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Afrika-Bulletin Nr. 195: "Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen"

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Die vorletzte Ausgabe des Afrika-Bulletins wirft einige Schlaglichter auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auf dem Kontinent. In Südafrika, wo die Kluft zwischen Arm und Reich weiter aufgegangen ist, haben die letzten Wahlen eine vielfältigere Parteienlandschaft und eine Koalitionsregierung gebracht. In Zambia prägt die Dekarbonisierung die aktuellen Entwicklungen im Rohstoffsektor. Die Gewalt im Norden Mozambiques hat tiefer gehende Ursachen als der Islamismus mit dem sie im Allgemeinen etikettiert wird. Und im Sudan entstehen angesichts der Flüchtlingskrise neue zivile Netzwerke.

Editorial
Elísio Macamo

Eine Koalitionsregierung für Südafrika
Ein Neuanfang mit Chancen und Risiken
Nach der historischen Wahlniederlage des ANC vom 29. Mai führten Verhandlungen zu einer breit aufgestellten Koalitionsregierung. Präsident bleibt Cyril Ramaphosa, der nach intensiven Verhandlungen Ende Juli sein neues Kabinett und dessen Programm vorstellen kann. Barbara Müller kommentiert diesen einmaligen Vorgang im südlichen Afrika, wo bisher noch keine ehemalige Befreiungsbewegung die absolute Mehrheit abgeben musste.

Zambia
Ausverkauf statt Aufschwung
In den letzten Jahren hat Zambia in dreierlei Hinsicht Schlagzeilen gemacht: Die kürzlich gemachte Entdeckung weiterer, scheinbar unermesslicher Kupfervorkommen in dem ohnehin als rohstoffreich bekannten Land, der mit hohen Erwartungen verbundene Regierungswechsel 2021 sowie die intensiven Verhandlungen bezüglich einer Umschuldungsvereinbarung. Die von Rita Kesselring beschriebene Entwicklung steht im Zeichen des Wettstreits um karbonfreie Energie; sie fällt nicht zugunsten der lokalen Bevölkerung Zambias aus.

Gewalttätiger Extremismus im Norden Mozambiques
Was treibt die jugendlichen Täter an?
Mozambique ist seit Oktober 2017 mit gewalttätigem Extremismus konfrontiert, der die betroffene Gegend im Norden des Landes in Angst und Schrecken versetzt. Der Schaden ist enorm: gegen eine Million intern Vertriebene und die Einstellung der Erdgasförderung, auf der so hohe Erwartungen beruhten. Über die Motive der meist jugendlichen Aufständischen herrscht keine Klarheit. Rufino Sitoe hat vor Ort geforscht und bringt neue Aspekte in die Diskussion.

Sudan
Lichtblicke im Alltag der Zerstörung
Faktenbasierter Journalismus als Schlichtungsbasis und Prävention war die Zielsetzung der UNO, als sie 1995 eine Agentur schuf, die sich The New Humanitarian nennt. Die Reporter der inzwischen eigenständigen Organisation verfolgen weiterhin den Ansatz, die Realität von Konflikten und Katastrophen nachfühlbar zu machen. Susy Greuter hat ein Patchwork von Auszügen aus diversen Berichten und Zitaten aus dem Krieg im Sudan zusammengestellt. Ihr Augenmerk richtet sich auf die Weiterentwicklung der multiplen zivilen Netzwerke, die über vier Jahre lang hartnäckig Demokratisierung verlangten: Zurzeit bleibt ihnen die Rolle, zu helfen und zusammenzuhalten, was in der allseitigen Zerstörung überlebt.

Afrika in Kürze
Kurzmeldungen zum Ostkongo, zu Tanzania und zum Klimawandel
Zusammengestellt von Susy Greuter

Afrika und Jazz
Annäherung an eine Beziehung
Die Musik Afrikas steht mit am Anfang des Jazz. In Afrika selber steht Jazz mit Ausnahme Südafrikas, wo eine starke und eigenständige Szene besteht, hingegen eher am Rande, aber er ist durchaus in vielfältigen Formen existent. Richard Butz ging auf Spurensuche und dokumentiert ein spannendes Wechselverhältnis.
Download:Kommentierte Bibliographie zum Thema (pdf)

Literatur undMusik
Besprechung von Neuerscheinungen
Mit Beiträgen von Pius Frey, Elisa Fuchs und Caro van Leeuwen

Zum Tode von Rommel Roberts
Ein Nachruf von Charlotte Schläpfer

Zum 100. Geburtstag von Ruth Weiss
Das Afrika-Komitee gratuliert herzlich.

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