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Film: Die Schwarze aus Dakar
Filmvorführung Die Schwarze aus Dakar (Originaltitel: La Noire de…) mit einer Einführung von Beate Thill, Übersetzerin französischer Literatur, ehemalige Redakteurin von iz3w und im Verein „Freiburg Postkolonial“ engagiert
Dakar: Auch nach dem Ende der französischen Kolonialherrschaft im Senegal sind die alten Machtverhältnisse noch allgegenwärtig. Während reiche Franzosen ihren Urlaub genießen, herrscht unter der Bevölkerung Armut. Die junge Diouana (MTD) findet bei einem französischen Paar (AMJ, RF) eine Anstellung als Kindermädchen. Als ihr die Familie anbietet, ihr nach Frankreich zu folgen, kommt Diouana ins Schwärmen. Doch die von ihr in bunten Farben ausgemalte Zukunft steht in hartem Kontrast mit dem neuen Alltag: Statt in ihrer Freizeit durch Boutiquen zu stöbern, muss die junge Frau Tag ein Tag aus arbeiten. Dass Diouanas Stimme nichts gilt, wird besonders deutlich im Kontrast zwischen ihren kargen Antworten gegenüber der Hausherrin und dem Voiceover mit dem sie die Zuschauer durch die Handlung führt. Sembène nutzt den Stil der französischen Nouvelle Vague, um den ehemals Kolonisierten eine deutliche Stimme zu geben. Damit gewann Die Schwarze aus Dakar zahlreiche Preise, darunter den renommierten Jean-Vigo-Preis. Als erster bekannte Langfilm eines schwarzen Regisseurs aus Subsahara-Afrika, ebnete er den Weg für das afrikanische Kino.
Regie: Ousmane Sembène – Produktionsland: SN/F, 1966, Version: Französisch mit deutschen Untertiteln, Länge: 65 Minuten
In Zusammenarbeit mit dem aka-Filmclub und dem Colloquium politicum goes to the movies: Afrika-Filmreihe.
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