Location: Filmpodium, Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich
Organizer:
Filmpodium

Der Befreiungskampf in Angola, der Karneval auf den kapverdischen Inseln oder eine Gemeinschaft Schwarzer Strassenfeger in Paris, Sarah Maldoror (1929-2020) war eine Pionierin des afrikanischen wie afrodiasporischen Kinos und eine bewusst politische Filmemacherin im Wirkungskreis der antikolonialen Bewegung. Ihr (kultur)politisches wie filmisches Engagement schöpft auch aus so wichtigen Strömungen des 20. Jahrhundert wie aus dem Surrealismus, der Négritude, dem Panafrikanismus, Feminismus und Kommunismus. Trotz aller Militanz bewahrt sich ihr Kino einen dezidiert poetischen Ansatz, der eine ungemeine Kraft entwickelt. Sarah Maldoror drehte mehr als 40 Lang- und Kurzfilme, und in sechs Programmen werden zum ersten Mal in Zürich eine umfassende Werkschau ihres Schaffens präsentiert.
"Sambizanga ist eine poetische Verflechtung von wortloser Choreografie und neorealistischer Reportage, ein Meilenstein des politischen Kinos, ein Ansporn für die Unabhängigkeitsbewegung in Angola und ein Katalysator für Befreiungsbewegungen weltweit. Die Handlung (…) dreht sich um Domingos Xavier, einen LKW-Fahrer und heimlichen Revolutionär, der von der portugiesischen Geheimpolizei in der Hauptstadt Luanda verhaftet und gefangen genommen wird. Entschlossen, die Freilassung ihres Mannes zu erreichen, begibt sich Domingos’ Frau Maria mit ihrem Baby auf dem Rücken auf eine Reise, die sowohl physisch als auch metaphorisch ist, von den üppigen Provinzen, die scheinbar frei von kolonialem Einfluss sind, zu den Musseques (Slums) von Luanda. Unterwegs inspiriert sie lokale Männer und Frauen – gespielt von echten Widerstandskämpfer:innen – dazu, sich ihrem Kampf für die Freiheit anzuschliessen." (Museum of Modern Art, Mai 2025)
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