Location: Filmpodium, Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich
Organizer:
Filmpodium

Der Befreiungskampf in Angola, der Karneval auf den kapverdischen Inseln oder eine Gemeinschaft Schwarzer Strassenfeger in Paris, Sarah Maldoror (1929-2020) war eine Pionierin des afrikanischen wie afrodiasporischen Kinos und eine bewusst politische Filmemacherin im Wirkungskreis der antikolonialen Bewegung. Ihr (kultur)politisches wie filmisches Engagement schöpft auch aus so wichtigen Strömungen des 20. Jahrhundert wie aus dem Surrealismus, der Négritude, dem Panafrikanismus, Feminismus und Kommunismus. Trotz aller Militanz bewahrt sich ihr Kino einen dezidiert poetischen Ansatz, der eine ungemeine Kraft entwickelt. Sarah Maldoror drehte mehr als 40 Lang- und Kurzfilme, und in sechs Programmen werden zum ersten Mal in Zürich eine umfassende Werkschau ihres Schaffens präsentiert.
"Der für das Fernsehen entstandene Langfilm 'Un dessert pour Constance' widmet sich der prekären Situation der afrikanischen Diaspora in Frankreich, jedoch in Gestalt einer sarkastischen, einfallsreichen und in der Darstellung menschlicher Solidarität zutiefst berührenden Komödie: Über Umwege gelangt ein Kochbuch, das die Rezepte 'urfranzösischer' Saucen versammelt, zu Mamadou und seinen Freunden, die als Müllmänner in Paris arbeiten. Einer von ihnen ist schwer krank, und die Gruppe beschliesst, ihm die Rückkehr nach Afrika zu ermöglichen. Eine kulinarische Quizsendung im Fernsehen soll das benötigte Geld einbringen." (Kinothek Asta Nielsen und Filmkollektiv Frankfurt, Jun/Jul 2022)
Als Vorfilm wird das poetische Jugendporträt "Scala Milan AC" gezeigt, eine Reise von der Pariser Banlieue zum Opernhaus La Scala in Mailand.
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