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Afrika Bulletin 167: "Afrikanisches Kino – Chancen und Herausforderungen"

Eine halbe Dekade ist es her, seit wir ein Themenheft dem afrikanischen Kino gewidmet haben. In Zusammenarbeit mit einer studentischen Arbeitsgruppe entstand das, noch immer sehr lesenswerte, Afrika-Bulletin Nr. 145. Es war also an der Zeit, sich wieder mit dem Thema zu befassen und zu sehen, wie es um das afrikanische Filmschaffen steht und erneut zu fragen, was denn das afrikanische Kino überhaupt ist. Sind es die klassischen, international finanzierten, Autorenfilme, die insbesondere in europäischen und nordamerikanischen Studiokinos oder Festivals gezeigt werden? Sind es die Produktionen aus Südafrika, wo mit modernster Technik und in hoher Qualität und doch günstig für einen oft internationalen Markt produziert wird und der Werbefilm eine zentrale Rolle spielt? Oder sind es die Produkte der äusserst dynamischen Filmindustrie West- und Ostafrikas?  Diese Diversität und die daraus resultierenden Spannungen soll dieses Themenheft vermitteln.

Editorial
Veit Arlt

Von Nollywood nach Wakaliwood
Afrikanischer Film in Aufbruchstimmung

Ob Nollywood in Nigeria oder Wakaliwood in Uganda, afrikanische Filmschaffende sind in Aufbruchstimmung. Sie sind die ewigen Stereotypen über ihren Kontinent leid und wollen ein positives Afrika-Bild vermitteln. Im Rahmen des Berlinale Africa Hub wurde diskutiert, wie man an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen kann. Ein Beitrag von Gemeinsam für Afrika e.V.

Afrocine
Einflüsse, Schulen, regionale Besonderheiten
Ein begeisterter Besucher des FESPACO ist Helmut Groschup, Direktor des Internationalen Filmfestivals von Innsbruck, der uns hier an seinen profunden Kenntnissen des künstlerischen afrikanischen Films teilhaben lässt.

FESPACO 2017
Art Movie versus Nollywood

Über Schulden wird viel geschrieben. Seltener thematisiert werden die Jürg von Ins ist ein Kenner des afrikanischen Films, doch das grosse Filmfestival in Ouagadougou hatte er bislang beiseitegelassen, denn es schien ihm zu sehr auf französische Vorbilder ausgerichtet. Als er das Festival dieses Jahr besuchte, fand er die Diskussion, dass der afrikanische Film sich «afrikanisieren» müsse, jedoch nicht sehr überzeugend. Nollywood – das nigerianische Filmschaffen, das sich mehr am Markt orientiert – sei da bereits angelangt! Dem wenig populären künstlerischen Film bliebe da vor allem der Platz an Filmfestivals . . . und in Europa?

Kino nah am Zuschauer
Interview mit Judy Kibinge

Der Film «Something Necessary» der kenyanischen Filmregisseurin Judy Kibinge thematisiert die gewalttätigen Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen vom Dezember 2007 in ihrem Heimatland. Der Film entstand im Rahmen eines Workshops der Initiative «One Fine Day Film», mit der der Regisseur Tom Tykwer das neue afrikanische Kino unterstützt. Mit Judy Kibinge sprach Stefan Schaaf anlässlich des Filmstarts in Deutschland im Februar 2013.

Afrika in Kürze
Eine Übersicht über aktuelle Themen

Gertrud Baud, Susy Greuter und Hans-Ulrich Stauffer

Das städtische Afrika im Fokus
Zu Gast am Afrika-Kongress in Basel

Mehr als 1500 Afrikaforschende trafen sich Ende Juni an der Universität Basel zur European Conference on African Studies. Im Zentrum stand die Urbanisierung und deren Auswirkungen auf die Stadt-Land-Beziehungen in Afrika. Tanja Hendriks vom African Studies Centre Leiden berichtet über ihren Besuch in Basel.

Literatur und Musik. Besprechungen von Neuerscheinungen
Mit Beiträgen von Elisa Fuchs, Susy Greuter, Hans-Ulrich Stauffer und Pius Frey

Nachruf auf Paul Rutishauser (1935 –1981)
Hans-Ulrich Stauffer

 

Das Afrika-Bulletin erscheint vierteljährlich. Ein Abonnement kostet CHF 30.-/EUR 30.-, ein Gönner-Abonnement CHF 50.-/EUR 40.-, respektive es ist im Mitgliederbeitrag des Afrika-Komitees enthalten (info@afrikakomitee.ch).