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Provenienzforschung in der Schweiz: Arbeitskreis gegründet

Wissenschaftler*innen aller Sprachregionen der Schweiz aus den Bereichen Museen, Archive und Bibliotheken sowie von Hochschulen und aus dem Kunstmarkt haben sich zum Schweizerischen Arbeitskreis Provenienzforschung zusammengeschlossen. Eine wichtige Rolle sollen Erwerbungen und Kulturgütertransfers in kolonialen Kontexten spielen.

Ziel des Vereins ist es, sich über Provenienzforschung in der Schweiz auszutauschen und ihr Forschungswissen institutionenübergreifend auf nationaler und internationaler Ebene zu teilen.

Provenienzforschung wird als eine Auseinandersetzung mit den historischen Erwerbungskontexten von Artefakten und Sammlungen begriffen. Dazu zählen die Untersuchung der Schweizer Kulturpolitik, von Erwerbungen für private und öffentliche Sammlungen sowie von transnationalen Verflechtungen des Kulturgütertransfers, insbesondere in Unrechtskontexten von Kolonialherrschaft oder dem NS-Regime.

Zur Mitgliedschaft eingeladen sind Mitarbeitende von staatlichen oder staatlich geförderten Einrichtungen, die im Rahmen ihrer Aufgaben Provenienzforschung betreiben, und natürliche Personen, die hauptberuflich in der Provenienzforschung tätig sind.