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Verbesserte Behandlung tropischer Wurmkrankheiten: ERC Advanced Grant für Jennifer Keiser

Testing Deworming Drugs with School Children, Pemba Island in Tansania

Testing Deworming Drugs with School Children, Pemba Island in Tansania (Photo: Swiss TPH)

Der Europäische Forschungsrat fördert ein Forschungsprojekt Jennifer Keiser, Leiterin der Einheit «Helminth Drug Development» am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, mit rund 2,5 Millionen Euro.

Bodenübertragene parasitische Würmer (Helminthen) gehören zu den häufigsten Ursachen von Infektionen weltweit. Daran erkranken schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Diese Infektionen werden durch verschiedene Arten von parasitären Würmern verursacht, deren Eier sich in Böden entwickeln, die mit Fäkalien kontaminiert sind. Darmwürmer verursachen eine breite Palette von Symptomen wie Durchfall und Bauchschmerzen, die derzeit nur begrenzt behandelt werden können.

Die Entwicklung besserer Therapien steht im Zentrum des Projekts von Prof. Dr. Jennifer Keiser, Professorin für Vernachlässigte Tropenkrankheiten und Leiterin der Einheit «Helminth Drug Development» am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut. Der ERC finanziert ihr Forschungsvorhaben namens «DRUGSBUGS» mit rund 2,5 Millionen Euro. Sie wird bereits zum zweiten Mal mit einem ERC-Grant ausgezeichnet.

In ihrem ERC-Projekt möchten Keiser und ihr Team experimentell untersuchen, wie sich die Darmflora der Betroffenen auf die Therapie von Helmintheninfektionen auswirkt und wie durch eine unterstützende Modulation dieses Mikrobioms die Behandlung effizienter werden könnte. Die Ergebnisse sollen zusammen mit klinischen Studien zum Wirkstoff Emodepsid und dem Einsatz moderner Systeme für das Wirkstoffscreening dazu beitragen, wirksame Therapien gegen Wurminfektionen zu entwickeln.