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In ihrem aktuellen Solo nimmt uns die ivorische Choreographin Nadia Beugré mit in das Dorf ihrer Vorfahren, in das Dorf ihrer Kindheit: Yikakou. Das Dorf existiert nicht mehr: Das Land, das als verflucht galt, ist heute mit Wald bedeckt – ein fruchtbarer Boden für Mythos, Sehnsucht und das Erbe der Vorfahren. Im Zentrum der Reise steht die Figur, die ihr den Namen gab: Gbahihonon, "die Frau, die sagt, was sie sieht". Eine Seherin, eine Beschützerin, eine Frau von grossem Wissen und unbeirrbarer Präsenz. Weitere Geister von mächtigen Frauen durchziehen diese Performance, u. a. Dô-Kamissa, eine alternde Frau, die sich im Sundiata-Epos, nachdem sie von ihrem Bruder verletzt wurde, in einen Büffel verwandelte, um ihr Land zu zerstören. Beugré verkörpert gemeinsam mit Charlotte Dali und Salimata Diabate all diese unterschiedlichen Frauen in einer unglaublich kraftvollen Performance, die einem Ritual gleicht. Mit musikalischem Witz teilen die drei jeden Tropfen ihrer eigenen Existenz und der ihrer Vorfahren, die noch immer in ihnen leben.

Im Rahmen des Festivals Culturescapes Sahara 2025.