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CD: "Optimisme" von Songhoy Blues

Wüstenblues aus Westafrika wird von einigen Bands, Musikerinnen und Musikern gepflegt und gelebt. Songhoy Blues aus Mali legen mit "Optimisme" eine beherzte, rockige Platte vor.

Mit rebellischem Geist und viel Energie gehen sie ans Werk. Die Band nennt sich nach der Volksgruppe der Songhai. Ihre Mitglieder lernten sich in Bamako kennen. Ihnen geht es um die Zukunft, um Hoffnung. Eine Band der jungen Generation. Harte Rockriffs, starke Elektrogitarre trifft auf feingliederige Stücke. Abwechslung ist angesagt. Eine gekonnte Mischung aus westafrikanischen Polyrhythmen und klassischem Gitarrenrock. Manchmal lassen Led Zeppelin oder The Clash grüssen. Doch die Mali-Roots strömen tief in die Musik von Songhoy Blues. Ihre Musik hat eine Dringlichkeit, eine bewusste Härte und ist rasant. Manchmal fast schwindelerregend. Vier Musiker die alles geben. Gut spürbar im Song "Badala". Ein wuchtiger Song gegen das Patriarchat. Songhoy Blues sind frisch und nicht zu bremsen. Bei jeden Reinhören überraschen sie durch neue Facetten. Sie bringen die Verhältnisse zum Tanzen. Gekonnt laut. Da gibt es kein Entrinnen.

Die Besprechung verfasste Pius Frey (Buchhandlung Comedia) für das «Afrika-Bulletin.